Suche
  • Autorenschule Berlin
  • + 49 (0)177 3216298
Suche Menü

Teilnehmerstimmen

NINA |36 Jahre | Jahrgang VIII, erstes Semster

“Klimpern kann jeder, aber Klavier spielen? Schreiben hat sicher viel mit Talent und Passion zu tun. Noch mehr aber mit Wissen und Handwerk. Beides und mehr gibts im Schreibhain. Dazu lernen ist immer eine spannende Achterbahnfahrt. Es macht süchtig! ”

Jan-Mikael | Meisterklasse

“All mein Handwerkszeug habe ich hier mit auf den Weg bekommen. Danke an die motivierten Dozentinnen.”

Patricia | Meisterklasse

“Der Ort, eine Idee, ein Zusammensein und jeder auf seiner eigenen Reise. Ein Zuhören und Gehört werden, ein sich Entwickeln und Finden. Und sich verlieren, nur, wenn man es will. Immer aufgehoben sein. Der Schreibhain: hier wird Schreiben ernst genommen und oft gelacht. Immer wieder gerne.“

Kathrin | 52 Jahre | Jahrgang VII, zweites Semester

“Wenn die Geschichten im Kopf und im Herzen wuchern, dann tut es gut, in den Schreibhain zu gehen, denn all diese Pflanzen wollen liebevoll gehegt und gepflegt und manchmal auch beschnitten werden, damit sie – nicht nur im Verborgenen – blühen können.”

Andreas | Jahrgang VII, zweites Semester

“Vielleicht passiert es hin und wieder, dass irgendwo ein Mensch aufwacht, seinen Schreibtisch aufräumt, um einen brillianten Text zu schreiben, einfach so, obwohl er nie einen Lehrer dafür hatte. Im Regelfall reichen Talent und Hingabe aber nicht aus. Wir brauchen Lehrer, die uns die bewährten Regeln des Erzählens zeigen. Der Schreibhain tut dies in einem eng bestückten Lehrplan, der sich aber oft nach den Bedürfnissen der Schüler richtet. Ich fühle mich an jedem Seminarwochenende auf die Probe gestellt, Wissen aufzunehmen, mein Schreiben spontan zu entwickeln, auf die Texte der Kollegen zu reagieren, die eigenen Emotionen zu erforschen. Es sind sehr anstrengende Wochenenden, jedes für sich hat etwas für mich verändert.”

Jörn| Jahrgang VI, drittes Semester

PARABEL
Herr G. hatte ein Manuskript geschrieben. Er packte es in einen Koffer und ging hinaus in die Stadt. Das Papier wog so viel wie
fünf Ziegelsteine. Auf seine Schulter setzte er sich zu Werbezwecken einen ausgestopften Adler. Herr G. ging von Tür zu Tür und las aus seinem Manuskript vor. Die Leute riefen: „Oh mein Gott, wie verrückt ist das denn.“ Und sie fotografierten den Adler auf Herrn G.s Schulter.
Abgekämpft und mit schlappenden Schuhsohlen gelangte er zu einem Park inmitten der grauen Stadt. Ein Birkenhain. Er betrat ihn und
entdeckte einen Tierfriedhof. Dort beerdigte er den ausgestopften Adler. Er traf einen Schuster, der ihm ein Paar maßgefertigter
Schuhe verpasste. Herr G.s Koffer fühlte sich seit seinem Aufenthalt im Hain zunehmend leichter an. Er schaute hinein. Sein
Manuskript war formschön und lebendig geworden. Er kehrte in die Stadt zurück. Wenn er nun aus seinem Text vorlas,
sahen ihm die Leute ins Gesicht und hörten zu.
“Ich verdanke Tanja, Conny und meinen Mitsreiter*innen aus dem Jahrgang VI eine höchst inspirierende Zeit!”

Annie Avena | Jahrgang VI, drittes Semester

„Vielleicht willst Du zuviel erzählen“, sagst Du zu mir.

“Ja, vielleicht“, antworte ich.

Angst treibt mich. Ein inneres Verlangen. Dann will ich alles auf einmal. Sofort. Kompromisslos. Das war schon immer so. Im Alter von 12 Jahren, als für mich feststand, ich will Journalistin werden. Mit 30 Jahren, als mein Leben aus meinem Beruf bestand. In den 40ern, als die verdrängte Sehnsucht nach Familie stärker war als das Geschichten erzählen.

Dein Name ist Tanja. Zehn Minuten hast Du Dir das Gerüst meines fast fertigen Romans angehört – von dem Mutter-Tochter-Gespräch zwischen Erde und Himmel über die große Liebe bis hin zum Mord. Dein Blick in meine Augen ist gerade, Deine Stimme sanft, als ich Deine Worte höre und verinnerliche. In diesem Moment wird mir bewusst, dass ich endlich Hilfe annehmen will.

Ich bin ausgebildete Redakteurin mit einer Weiterbildung zur Online Marketing Managerin. In den sozialen Netzwerken wie beispielsweise Twitter und Facebook bin ich im Bereich Marketing als Annie Avena unterwegs.

Freunde und Verwandte haben meine ‘Werke’ nie verstanden, deshalb landeten sie immer in einer Schublade. Tanja, das Schreibhain-Team und meine Mitstudenten haben diese geöffnet. Ich konnte mich öffnen. Nach 15 Monaten Ausbildung habe ich gelernt, meinen Roman mit Konflikten, Gefühlen und Schmelztiegel so zu gestalten, das der Leser auf eine Heldenreise geschickt wird.”

© Jörg Dumkow

Friederike | 36 Jahre | Jahrgang I

Wie bin ich zum Schreibhain gekommen?

Im Frühjahr 2013 stieß ich im Internet auf der Suche nach „irgendwas mit Schreiben“ auf das Schreibhainseminar „Schreib dein Happy End“. Die kurze Seminarbeschreibung sprach mich sofort an, denn ich befand mich damals in einer krankheitsbedingten Krise, die mich weder Weg noch Ziel meines Lebens erkennen ließ. Natürlich halfen mir zwei Tage begleitetes Schreiben aus dieser Situation nicht heraus, das war auch nicht meine Erwartung und dafür hatte ich entsprechend längere Hilfe an anderer Stelle. Aber doch tat es mir bemerkenswert gut, mich ein ganzes Wochenende lang mit mir und meinen Baustellen, Wünschen und Talenten zu beschäftigen und dies in den verschiedenen Aufgabenstellungen des Kurses zu reflektieren, niederzuschreiben und wenn ich wollte, mit den anderen Kursteilnehmern zu teilen. Dank der kleinen Gruppengröße, Tanjas guter Moderation und einer schnellen Vertrautheit in schöner Atmosphäre, hatte ich damit kein Problem. Im Gegenteil, es brachte mich sogar ein ganzes Stück weiter, von den anderen gesagt zu bekommen, was sie aus meinen Texten heraushörten. Mit Schreiben, also kreativem Schreiben, hatte ich bis dato nicht viel zu tun. Als PR-Referentin schrieb ich zwar regelmäßig und mit Freude Presseinfos, Artikel für Kundenmagazine, Mitarbeiterzeitungen und Webseiten, aber da waren der Kreativität ganz klare Grenzen gesetzt. Ebenso bei meiner Tätigkeit als freie „Wald- und Wiesenreporterin“ bei einer ländlichen Lokalzeitung. Privat schrieb ich schon sehr gern Briefe und Mails, gern auch mal längeren Formats, aber das war es dann auch schon. Daran hatte ich immer Spaß, aber da ich selbst nicht die „Ober-Leseratte“ bin, und auch nie war, lag mir das professionelle Schreiben bisher fern. Tanja hingegen schien ein Talent in mir gesehen zu haben, was ich anfangs als netten Aufbauversuch abgetan hatte. Doch sie ließ –zum Glück- einfach nicht locker und „überredete“ mich zur Teilnahme an der Autorenausbildung des Schreibhains. Hierfür bin ich ihr heute unendlich dankbar. Die Wochenenden im Schreibhain motivieren mich sehr und ich verlasse die Räumlichkeiten sonntags zwar stets fix und fertig mit dröhnendem Kopf, aber auch glücklich, zufrieden und auch irgendwie aufgeregt durch die feste Absicht und Vorfreude, meinen Roman (dass ich das mal sage: meinen Roman!) zu Ende zu bringen. Das erste Jahr, zwei Drittel der Ausbildung, liegen nun bereits hinter mir und meinen begabten Mitstreitern. Nun geht es nach jeweils einem Semester „Handwerkszeug“ und „Genre“ ans Eingemachte: an die betreute Fertigstellung des eigenen Romanprojekts, das wir in den vergangenen Monaten hinsichtlich Plot, Exposé, Figuren und Aufbau schon anfingen zu erarbeiten.

Was gefällt mir besonders an der Autorenausbildung?

Zu allererst sind hier die beiden Trainerinnen zu nennen, sowie die Gruppe, die unterschiedlicher nicht sein könnte, aber dank liebenswerten, offenen und ehrlichen Mitstreitern wunderbar funktioniert. Tanja und Conny haben eine beeindruckende Art, uns in lockerer Atmosphäre theoretisches Fachwissen zu vermitteln, dies in ganz unterschiedlichen Übungen anzuwenden und anschließend zu diskutieren. Auf diese Weise habe ich extrem viel gelernt, was nun fest verankert zu sein scheint und von mir meistens „einfach angewendet“ wird, ohne in den Unterlagen nachlesen zu müssen, wie es nochmal genau funktioniert. Dies versuche ich nicht nur in meinen eigenen Texten anzuwenden, sondern hinterfrage selbst beim privaten Lesen die Herangehensweise der Autoren und stelle fest, was in meinen Augen funktioniert und was ich wie anders gelöst hätte. Einfach nur „was weglesen“ geht nicht mehr . Gern erinnere ich mich an Übungen wie „Draußen fremde Leute beobachten“, Herrlich in Berlin-Mitte! Wir sollten Äußerlichkeiten und Auffälligkeiten bis ins letzte Detail notieren. Mit dem erleichterten Gefühl, als Spanner nicht aufgeflogen zu sein, dichteten wir zurück im yellowfish diesen Personen ein soziales Umfeld und psychische Hintergründe, Werte und aktuelle Konflikte an, die dann im Laufe des Nachmittags mit Figuren von anderen Kursteilnehmern in einer Geschichte zusammentrafen. Die Beobachteten würden Augen machen, wenn sie das lesen könnten! Spontan fällt mir auch noch eine Übung ein, bei der wir einzeln mit verbundenen Augen ins Nachbarzimmer geführt wurden, um hier verschiedene Geschmacks- und Geruchsproben zu nehmen. Diese galt es anschließend ausführlich zu beschreiben und in Szenen zu verarbeiten, was zu sehr interessanten Ergebnissen führte. Nicht nur hier haben wir viel gelacht. Neben den Schreibwochenenden an sich gefällt mir aber vor allem der Aufbau der Ausbildung: jeden Monat ein Wochenende, über 1,5 Jahre. Das ist für Berufstätige super und das „Geballte“ an einem Wochenende lässt uns intensiver arbeiten, als beispielsweise jeden Mittwochabend drei Stunden. Außerdem wäre die Ausbildung dann nur für Berliner interessant, was in unserem Kurs gerade mal 50 Prozent ausmacht. Die Wochen zwischen den Schreibterminen kann ich mir individuell einteilen, es gibt ja neben dem Schreiben auch immer noch eine andere Welt. Und wann immer es in dieser Zeit passt, erledige ich meine Hausaufgabe und schicke sie im Vorfeld des nächsten Schreibwochenendes an alle zur Vorbereitung. Das gibt mir den nötigen Druck, am Ball zu bleiben, aber dank der insgesamt 18 Monate keinen Stress. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die zahlreichen Expertenbesuche, bei denen wir alle noch so „dummen“ Fragen an Literaturagenten, Verlagsleute, Lektoren, Theaterdramaturgen, Drehbuchautoren etc. stellen konnten und sehr aufschlussreiche, ehrliche, teils motivierende, teils „zurück auf den Teppich holende“ Antworten mitnahmen.

Was ist mein Ziel?

In den ersten Monaten der Ausbildung entwickelte sich bei mir zunächst überhaupt erst einmal der Wunsch, einen eigenen Roman zu schreiben. Dieser Wunsch wuchs dann schnell zu dem Ziel, dies in den nächsten Monaten auch wirklich umzusetzen. Mit Tanja, Conny und den anderen Autoren im Rücken bin ich heute sogar sehr optimistisch, das zu schaffen. Und wenn es nicht erfolgreich wird, egal: Dann habe ich es wenigstens versucht und zähle nicht mehr zu denjenigen, die „irgendwann auch mal ein Buch schreiben wollen“.

Wem empfehle ich die Autorenausbildung?

Jedem, der Freude am Schreiben hat. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man es auch schaffen kann, wenn man nicht zuvor bereits eigene Sachen geschrieben, zuhause in der Schublade liegen oder gar bereits veröffentlicht hat. Auch wenn das sicherlich nicht schadet.

Jan | 32 Jahre | Jahrgang I

Wie bin ich zum Schreibhain gekommen?

Es muss wohl eine Anzeige in der Textart gewesen sein und entpuppte sich als “Fügung”. Die monatliche Anreise klang zunächst wie ein Hindernis, ist der Mühe aber wert.

Was gefällt mir besonders an der Autorenausbildung?

Das individuelle Feedback der Dozenten und der anderen Autoren zu den eigenen geschriebenen Texten. Dass es viele Praxisteile und -beispiele gibt und immer wieder interessante Gäste geladen werden. Außerdem ist die Atmosphäre innerhalb der Gruppe sehr angenehm, inspirierend und fördernd.

Was ist mein Ziel?

Einen Bestseller zu schreiben und mit dem Schreiben genügend Lebensunterhalt zu verdienen, darüber hinaus natürlich nicht die Freude am Schreiben zu verlieren. Schritt für Schritt geht es voran.

Wem empfehle ich die Ausbildung?

Jedem, der gerne schreibt und sich über Anregungen und Kritik freut, dabei offen ist, neues Handwerkszeug und zugehörige Theorie zu lernen. Wer außerdem ein größerer Romanprojekt in der Schublade hat, ist hier genau richtig.

Wir benutzen Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch deinen Besuch stimmst du dem zu.