
Die neue Seminarreihe mit jeweils einer praktischen Anwendung – von und mit dem Schriftsteller und Schreibhain-Kolumnisten Hans Kleemann
„Im Folgenden geht immer eines aus dem anderen hervor“
– altgriechisches Motto wiederverwendet von Flann O’Brian
Das Motto besagt und beweist es: Anhand der Literaturgeschichte ist die ganze Welt, die ganze Menschheit, sind die ganz großen Gedanken und die allergrößten Gefühle, sowie die kleinsten, darzustellen. Immer wieder werden alte Werke aufgegriffen, Spielarten variiert, Gedanken weitergesponnen, et cetera, et cetera (wie es im österreichischen Kaisertitel heißt, was nicht allein bei Musil wiederzufinden ist).
Ein Streifzug durch die Literaturgeschichte ist in diesem Falle zwangsläufig in erster Linie ein Schwelgen vornehmlich in der deutschsprachigen Literatur, die freilich zu jeder Zeit ihre fremdländischen Vorbilder hatte (wie auch andersherum) – kurzum: Literatur soll anhand der Epochen erfahrbar, nachvollziehbar und nutzbar gemacht werden, denn die Gegenwart ist ohne Vergangenheit nun einmal nicht zu verstehen und außerdem schadet es ja mitunter nichts zu wissen, was es alles schon so gegeben hat – die Kunst (und es wird zwangsläufig auch um Musik gehen, um Malerei und allerhandlei mehr (Kempowski) ist eben ein Schatz, an dem sich jeder gern bedienen kann.
Gedacht ist dies anhand von vier großen Themen zu tun, die (hoffentlich) für sich sprechen, jedenfalls vielleicht neugierig zu machen wissen.
I. Weltgeschichte im Spiegel schöner Worte – ein politisch Lied?
II. Humor ist, wenn man trotzdem lacht oder: Lerne Lachen, ohne zu weinen
III. Lichter der Großstadt – Metropolen und ihre Chronisten
IV. Erotik – ein (allzu) weites Feld
Wir freuen und auf vier Abende, die jeweils mit einer kleinen praktischen Anwendung des Gehörten schließen werden. Dazwischen „urbi et orbi“, die Welt als Wille und Vorstellung quasi, kompakt, launig und lebendig dargestellt von Hans Kleemann und seinen Helfershelfern von Aischylos bis Zuckmayer.
Vita
Von uns genötigt, den Versuch einer kleinen Vita zu wagen, beschreibt Kleemann sich wie folgt:
Hans Kleemann wurde 1995 in Dinkelsbühl geboren und zwar am selben Tag wie Hölderlin und der verrückte König Ludwig – es mag wohl daran liegen, dass er erst die Flucht und dann die Leier ergriff. Seitdem schreibt, dichtet und komponiert er in Berlin.
Kleemanns Debüt „Jeder einmal in Berlin“ erschien im März 2024 im Adakia Verlag.
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