Autorin: Christa Alahmed
Berlin, 18. Februar 2021
Lyrik
In Zeiten der Pandemie
Eine Nebelbank hat sich vor mein Fenster gehockt,
wattig, weich und undurchsichtig.
Das Leben unter mir kann ich nur erahnen.
Einsamkeit!
Eine Nebelbank hat sich vor mein Fenster gehockt,
versperrt mir den Blick in die Ferne.
Durch dumpfen Lärm gellt ein Martinshorn.
Ausgegrenzt!
Eine Nebelbank hat sich vor mein Fenster gehockt,
Wolkenfinger, luftig weiße Sehnsucht
locken zum Spaziergang in schwindelnder Höhe.
Irregeleitet!
Eine Wolkenbank hat sich vor mein Fenster gehockt,
in ihrem Dunst ist meine Hoffnung entschwunden.
Erinnerungen erleichtern den ersten Schritt.
Abgestürzt!
Wo sind die Farben, aus Sonne gewoben, aus denen das Leben erwächst?