Wenn es in uns drängt, kreativ schreiben zu wollen, dann drängt nicht nur die besondere Geschichte, eine Figur, ein Erleben, die erzählt werden wollen, sondern auch eine Tonalität. Wir bringen eine erzählerische Handschrift mit, unsere ganz eigene sprachliche Musikalität. Wir haben Vorlieben, wie wir erzählen, welche Art von Geschichten wir gerne lesen.
- Wie emotional, direkt, trocken, spannend, melodramatisch humorvoll oder tragisch-komisch will ich erzählen
- Was sind die sprachlichen und dramaturgischen Unterschiede in den unterschiedlichen Erzählfarben, Tonalitäten?
- Mit welchen Mitteln muss ich arbeiten, um meine Tonalität zu treffen?
- Wie verbindest du deine Handschrift mit dem dramaturgischen Erzählen deiner Geschichte
- Welche Verbindung hast du zu deiner Art des Erzählens?
Diese Fragen stehen am Anfang jedes kreativen Prozesses. Die Handschrift darf sich im Laufe des Seminars herausschälen oder deutlicher hervortreten. Die Suche nach der eigenen literarischen Stimme ist eng verbunden mit Dramaturgie und Erzählhaltung.
In diesem Workshop erfährst du
- Welche Methoden der Erzähltonalitäten es gibt.
- Du festigst dieses Wissen in ausgewählten Schreibübungen.
- Der Entdeckung dessen, wie wir als Erzähler*innen in die Welt rufen, wie unsere Sprache klingt, dieser Entdeckung werden wir in Schreibspielen, Einzel- und Gruppenarbeiten Raum geben.
Ruth Olshan arbeitet als Regisseurin, Autorin und Schriftstellerin. Sie studierte Regie und Filmproduktion in Leeds (UK) und an der KHM Köln. Sie arbeitet als Professorin an der ifs Köln „Regie“ und an weiteren Institutionen im In- und Ausland als Dozentin für Dramaturgie, Storytelling und Drehbuch. Für ihre Arbeiten hat sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten. Ihre Jugendbücher sind beim Oetinger Verlag erschienen. Ihre Filme wurden auf internationalen Festivals gezeigt. Ruth Olshan arbeitet als Coach im Bereich Storytelling für Film und Literatur.